Durch die Verwendung angemessener Gebäudevolumen, abgestimmter Materialien und des sensiblen Umganges mit der neobarocken Kirche St. Peter entsteht ein ebenso klares wie spannungsvolles Gebäudeensemble. Öffentliche Räume gehen wie selbstverständlich in halböffentliche und nicht öffentliche Räume über. Die Neubauten des Pfarrheims und des Kindergartens ergänzen die denkmalwürdige Kirche zu einem maßstabsgerechten Ort des öffentlichen und sozialen Miteinanders.
Das Wettbewerbsgebiet wird allseitig durch öffentliche Straßen begrenzt, markant wirkt sich die achsiale Ausrichtung der Petristraße auf die Kirche St. Peter aus.
Basierend auf dieser Ausgangslage sieht der Entwurf zwei separate Baukörper für das Pfarrheim und den Kindergarten vor. Deren erhöhte Kopfbauten positionieren sich symmetrisch zur Kirche an der nördlichen Grundstücksgrenze, wodurch die achsiale Ausrichtung auf den Haupteingang der Kirche St. Peter sowie die vorhandene Wegeführung über das Kirchengelände nochmals gestärkt werden. Gemeinsam mit der Kirche definieren die Kopfbauten einen angemessen proportionierten Kirchplatz als zentralen Verteiler. Entlang der östlichen bzw. westlichen Grundstücksgrenze schließen sich niedrigere Gebäudevolumen an. Rücksprünge im Übergang zum Kopfbau definieren zwei Vorzonen mit eindeutig markierten Haupteingängen zum Pfarrheim und zum Kindergarten. Die funktionalbedingten unterschiedlichen Raumhöhen im Pfarrheim und Kindergarten sind von außen ablesbar und gliedern die Baukörper.
An der östlichen Grundstücksgrenze entlang der Wernerstraße befindet sich das Pfarrheim. Gemeinschaftliche Räume präsentieren sich nach außen und laden zum sozialen Miteinander ein.
Entlang der Paulstraße schließen sich die ablesbaren Gruppencluster des Kindergartens an. Öffentliche, gemeinschaftliche Räume zeigen ihr Inneres, während sich die Gruppen- und Gruppennebenräume zur Kirche orientieren.
Die Solitärstellung des Kirchengebäudes bleibt durch einen angemessenen Abstand der Neubauten gewahrt.
Zwischen Kindergarten und Kirche verläuft weiterhin die fußläufige Wegeverbindung zwischen Schwarzenberger Straße und Petristraße. Auf der gegenüberliegenden Seite entsteht zwischen Kirche und Pfarrheim eine gefasste Freifläche, die neben dem Kirchplatz zum sozialen Miteinander einlädt.
